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Gefährte von Herzog Heinrich des Löwen

In unserer Heimat, dem heutigen Harztor, befand sich der Sitz eines der bedeutendsten Grafengeschlechter im römisch-deutschen Reich, die im Mittelalter als von Honstein (heute: Ortschaft Neustadt, Harz) zeichneten. Heute eine Sehnsuchtsort, sagenhaft verklärt und ein beliebter Ausflugsort in der Gemeinde Harztor ist deren Burgruine Hohnstein. Vereine und Aktivisten pflegen das historische Vermächtnis nachhaltig.

Eine zweifellos besondere Beziehung der Honsteiner bestand, wie wir es schon in der Schule gelernt haben, zu Heinrich dem Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern (seit 1156).
Heinrich der Löwe war ein Vetter des Kaiser Friedrich I., der als Kaiser Barbarossa berühmt geworden ist und einer quasi moderneren Heimatsage nach, im Kyffhäuser schlafend ausharren soll. Durch das Denkmal, die alte Reichsburg und die Höhle ist der Name Barbarossa untrennbar mit dem Kyffhäuser verbunden.

Holger von Honstein begegnet als Graf in der aktuellen, wissenschaftlichen Literatur, ist sonst eher noch etwas unbekannter. Sein Verhältnis zum Heinrich dem Löwen könnte sui generis, eine Art Treueverhältnis, gewesen sein.
Ein Beispiel: Anfang des Jahres 1172 brach Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern nach Jerusalem auf. In seinem Gefolge waren demnach Hohnsteiner unter dem Grafen Holger von Honstein.

Die Linien Ilfeld, Söhne des Adelger (1103) von Ilfeld (Mainzer UB I 413) sind vermutlich involviert gewesen? Diese Reise ins Heilige Land hatte eine große Bedeutung und wie wir darüber wissen, startete die Pilgerreise am 20. Januar 1172 von Braunschweig, über Regensburg, Kloster Heilgenkreuz und Ostern wurde Byzanz erreicht.
Dort wurde Herzog Heinrich wie ein König empfangen und gefeiert. Später mag daraus ein Vorwurf gegen den Herzog abgeleitet worden sein, wonach dieser sich mit Byzanz gegen Kaiser Friedrich I. verbünden wollte.

Über Akkon erreichte man die Heilige Stadt Jerusalem, „wo er vom Klerus mit Hymnen und Lobgesängen zu Ehren Gottes begrüßt wurde“. Auch reich beschenkt mit silbernem Zaumzeug und Elfenbein beschlagenen Sätteln und besonders den zwei Jagdleoparden, die bewundert worden sind, kehrte Herzog Heinrich zurück.

Zum weiteren Schicksal des  Grafen Holger von Honstein wird weiter recherchiert. Danke an Prof. Dr. Tebruck, Professor für Mittelalterliche Geschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen für den Hinweis auf dieses Stückchen Geschichte in der heutigen Gemeinde Harztor.


Literatur:
Stefan Tebruck, Nikolas Jaspert und Stefan Tebruck (Hg.),

Die Kreuzzugsbewegung im römisch-deutschen Reich (11.-13. Jahrhundert)/ Die Pilgerreise Heinrichs des Löwen (PDF)

 

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