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Osterode (Neustadt) - Harztor - Falkenstein als heidnischer Kultort im Harz

Dereinst gehörten Teile der Gegend in die Verwaltung des Regierungsbezirks Hildesheim der Provinz Hannover. Bis 1932 existierte ein Kreis Ilfeld in diesem Regierungsbezirk. In einigen alten Publikationen finden wir  Ortschaften von Harztor wieder, so auch etwas zu Neustadt -Osterode, zum Ortsnamen und einer uralten Sage, einer Göttin, in einer vergnüglichen Einordnung…

Osterode wird auf ein Dorf (1216) mit Rittergut aus dem 13. Jahrhundert zurückgeführt, welches eng mit den Grafen von Hohnstein verknüpft war.
In alten Publikationen zur Vor- und Frühgeschichte der Provinz Hannover finden sich weitere Hinweise, die zumindest auf uralte Traditionen abstellen. Daher sei sogar der Name Osterode abgeleitet, für das Dorf oder Rittergut im Mittelalter.

Einer dieser Hinweise sagt aus, dass der alte Ort Osterode seinen Namen von Ostara hergeleitet bekommen haben soll. Das kann sich auf einen alten „heiligen“ Ort bezogen haben, der am Fels Falkenstein auf dem Poppenberg bestanden hat. Dieser Fels soll seinerzeit ebenfalls derselben Göttin Ostara gewidmet gewesen sein.

Aus alter Zeit ist dazu sagenhaftes überliefert. Von Steinen gesäumt stand der Sage nach dort der Altar der Ostara und die Menschen nutzten diese Stelle häufig.
Wir werden diese Stelle kaum mehr finden. Offenbar wurde der Ort spätestens in der Christianisierung aufgegeben oder zerstört, Reste seien aber vorhanden.
Aber vom Falkenstein aus am Poppenberg gibt es heute für den Wanderer eine besonders faszinierende Aussicht. Die heidnische Kultstätte ist aber so gut wie vergessen worden.
Der Wanderweg wird aber berühmt und zählt heute zur Ilfelder Panoramarunde, die aber auch von Neustadt her gut erreichbar ist.

Falkenstein-Osterode


Ostara, als Bezeichnung einer Göttin, ist seit langem in der Diskussion der Historiker.
Seit dem 08. Jahrhundert existiert (Beda Venerabilis) eine Meinung, „als Vorlage des Monatsnamens den einer „Göttin Eostrae“, die dem Eosturmonath (April) seinen Namen verliehen haben soll.“
Das bleibt umstritten. So kam das Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens im Jahre 1935 zum Schluss: „Wenn schon eine angelsächsische Eostra auf schwachen Füßen stand, hielt die Forschung erst recht eine deutsche Göttin Ostara für nicht nachweisbar.“

Jakob Grimm spekulierte über eine germanische Göttin mit dem Namen Ostara, auf der Basis von Bedas Eostrae.  Grimm bezieht weitere etymologische Indizien zur Begründung heran, unter anderem den  „ôstârmanoth“.  Im Harz könnte es aber eine Art „eigene“ Ostara gegeben haben? 
So erwähnt auch das Wernigeröder Intelligenzblatt 1797 eine „Ostra“, der zu Ehren Höhenfeuer entzündet werden. Diese kann gemäß der Encarta von Microsoft, eine „teutonische Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit“ gewesen sein, deren Fest am Vorabend der Frühlings-Tagundnachtgleiche gefeiert worden sei.


Quellen/Info:

- Wernigerödisches Intelligenzblatt. 19; 9. Mai 1797, S. 72
- Dr. J.H. Müller: Vor- und frühgeschichtliche Altertümer der Provinz Hannover, Hannover 1893 (Digitalisat der TU Braunschweig)
- www.harztor.de
- Jan de Vries: : Altgermanische Religionsgeschichte. 2 Bände. Walter de Gruyter, Berlin 1970
- Ilfelder Panoramarunde (harztor.de)
-
Wikipedia

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